Alte Bäume - 3. Seite
Die Reise führt uns diesmal in den Kreis Siegen-Wittgenstein.
Oberhalb der Bierbrauerstadt Krombach soll eine ca. 220 Jahre alte Buche stehen.
Wir folgen auf einem steilen, felsigen Weg dem Wegweiser zum Alten Heck.
Es dauert gar nicht lange – plötzlich steht sie vor uns –
auf einem kleinen Plateau in etwa 430 Meter Höhe:
Stammumfang 1996 ca. 6,50 Meter.
Der auffällig kurze Stamm bildete knollige,
mit dicken Moospolstern bedeckte Wurzeln aus.
Es könnte sein, dass der Wurzelsockel noch älter ist.
Junge Buchen können sich nach einer Kappung
aus dem Stock heraus regenerieren.
Standfest überstand die Dicke Buche bisher manches Unwetter.
Scheinbar weiß die Buche ihren Status als Naturdenkmal zu schätzen.
Liebevoll bettet sie das Schild in ihre Rinde ein.
Wüßte man nicht, dass es sich um Baumwurzeln handelt,
fühlte man sich in eine tiefe Schlucht versetzt:
Was in der Serie noch fehlt, sind die geheimnisvollen Wesen,
die bei vielen alten Veteranen eine mystische Atmosphäre verbreiten:
Alt und modern gemeinschaftlich,
neben der Buche fand ich ein kleines hölzernes Kunstwerk:
Die Informationen zu den alten Bäumen entnehme ich u. a. dem Buch
Deutschlands alte Bäume v. S u. U. Kühn und B. Ullrich.
Weiter geht's vom Siegerland ins schöne
Lipperland
und zwar nach
Reelkirchen.
Dort, direkt neben der Kirche, steht eine uralte Linde,
der allererste Baumveteran, den ich sah:
Als ich suchend um die Kirche herum ging
und plötzlich vor diesem Baum stand,
war ich überwältigt!
Nach einem "Boaaah" stand ich eine Weile sprachlos
nur noch staunend vor diesem Naturdenkmal:
Die Kirchlinde hatte 1999 einen Stammumfang von 7.92 Meter.
Ihr Alter wird auf 350 - 680 Jahre geschätzt.
Nach einer alten Überlieferung deutete die Kichlinde
als Symbol des Zusammenhalts mit 7 - heute nur noch 3 -
baumstarken, waagerechten Ästen
in Richtung der 7 Dörfer, die heute
Herrentrup, Höntrup, Istrup, Wellentrup, Maspe und Siebenhöfen heißen.
Kraftvolle Wurzeln geben der Sommerlinde Halt:
Wie alle alten Bäume wird auch dieser von mystischen Wesen bewohnt.
Sie zu entdecken bleibt dem Auge des Betrachters überlassen:
Bei diesem abgestützten Ast denkt man unwillkürlich
an eine Badestelle für Vögel:
Reelkirchen liegt in der Nähe von Blomberg.
Ein Besuch lohnt sich!
Die 1000-jährige Rieseneiche
von Borlinghausen, einem kleinen Dorf in NRW.
Vor Ort wird Folgendes berichtet:
Viele Armeen, sagen die Einwohner von Borlinghausen, habe die alte Eiche schon vorüberziehen sehen. Nach der Sage soll der Baum vor über tausend Jahren von Karl dem Großen gepflanzt worden sein. Duch den Verlust des Kernholzes ist die Eiche in zwei Schäfte geteilt, die von Eisenstäben und Mauerwerk zusammen gehalten werden. Man kann es auf dem Foto gut erkennen.
Uralte Wesen schauen uns an.
Und damit heißt es Abschied nehmen von diesem beeindruckenden Baum!